EU-Parlament für Herkunftskennzeichnung in Verarbeitungserzeugnissen

LAbg. Schmidl fordert Schluss mit den Vertuschungsetiketten

Einen erneuten Vorstoß zur Herkunftskennzeichnung von Molkereiprodukten und Fleisch in Verarbeitungserzeugnissen unternahm diese Woche das Europaparlament. Es stimmte auf der Plenumssitzung in Straßburg mit 422 von 649 Stimmen für eine Erklärung. 80 bis 90% der Konsumenten wünschten sich Angaben über die Herkunft der Lebensmittel, argumentierten die Abgeordneten und beriefen sich dabei auf Meinungsumfragen. Das Vertrauen der Verbraucher werde folglich gestärkt, wenn auf dem Käse vermerkt ist, aus welchem EU-Mitgliedstaat die Milch kommt. Damit könnten verpflichtende Herkunftsangaben zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der krisengeschüttelten Milchbranche beitragen. Kommission für freiwillige Lösung Die EU-Kommission will an einer freiwilligen Lösung festhalten. Die Kennzeichnungspflicht auf lediglich "gering" verarbeitete Produkte zu beschränken. Dies lehnt sowohl EU-Verbraucherkommissar Andriukaitis und auch Lebensmittelsprecherin der ÖVP Elisabeth Köstinger ab. Schmidl: Herkunftskennzeichnung sichert Produktsicherheit und Tierschutz Landtagsabgeordnete Doris Schmidl fordert ein Umdenken der Kommission: „Nur durch eine EU-weite Herkunftsbezeichnung auf Milch, Eiern und Fleisch schaffen wir für unsere österreichische Landwirtschaft faire Bedingungen. Tierschutz und Produktsicherheit ist für uns Landwirte ein hohes Gut. Legebatterien wurden schon seit Jahren verboten. Jedoch was hilft es uns, wenn genau solche Käfigeier zum Beispiel aus der Ukraine in verarbeiteten Produkten am heimischen Markt verkauft werden. Deswegen Schluss mit den Vertuschungsetiketten und führen wir die Kennzeichnungsvorschrift ein.“