Rund 300 Gäste genossen von der Dachterrasse der Hypobank in St. Pölten nicht nur die Aussicht auf die Stadt, die nunmehr seit 30 Jahren Landeshauptstadt ist. Einen Blick auf ein erfolgreiches Jahr und in die touristische Zukunft des Mostviertels warfen mehrere Referenten. Während das Tourismusjahr 2015 von der Landesausstellung „ÖTSCHER:REICH – die Alpen und wir“ geprägt war, die zahlreiche neue Impulse brachte, stand 2016 die Entwicklung neuer Produkte im Mittelpunkt. Über Details berichteten LAbg. Bgm.in Michaela Hinterholzer, Vorsitzende der Generalversammlung von Mostviertel Tourismus, und Mag. Andreas Purt, Geschäftsführer von Mostviertel Tourismus. Erfolgreich im Netzwerk Das touristische Netzwerk innerhalb Niederösterreichs sieht eine klare Aufgabenteilung vor. Primäre Aufgabe der Destinationen ist es, Produkte zu entwickeln und Content zu erstellen bzw. an Netzwerkpartner wie die Niederösterreich-Werbung zu liefern. Tourismuslandesrätin Drin. Petra Bohuslav unterstrich die positive Entwicklung der Destination Mostviertel: „Das Mostviertel konnte seine Positionierung in den letzten Jahren als Urlaubsdestination aber auch als Seminar- und Event-Standort kräftigen und weiter ausbauen. Die Landesausstellung sorgte für einen spürbaren Imagegewinn und einen damit verbundenen Aufschwung, von dem die Regionen langfristig profitieren“. Das zeigen auch die Nächtigungszahlen: Im Tourismusjahr 2015 verzeichnete das Mostviertel ein Nächtigungsplus von 4,8 Prozent. Von Jänner bis Juli 2016 waren es bereits 602.407 Nächtigungen. Das entspricht einem neuerlichen Zuwachs von 1,2 Prozent. Einblicke ins „Content Media House im Tourismusmarketing“ gab Prof. Christoph Madl, MAS, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung. Mit Geschichten und klarem Nutzen-Versprechen will die Niederösterreich-Werbung die Vielfalt fokussieren. „Mit einer starken Botschaft, die für jedes Thema funktioniert. Klar, simpel und wieder erkennbar“, so Prof. Christoph Madl. Veränderungen und Höhepunkte im letzten Jahr von Mostviertel Tourismus • Eine räumliche Veränderung brachte das Jahr 2016 für Mostviertel Tourismus. Das Büro übersiedelte im März 2016 von Wieselburg ins renovierte und modernisierte Töpperschloss nach Neubruck. • In neuer Umgebung fand die bereits 9. Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz statt. Gut 70 Teilnehmer folgten im September 2016 der Einladung ins Schloss an der Eisenstraße in Waidhofen/Ybbs. • Bestens etabliert hat sich die Ötscher:Basis in Annaberg-Wienerbruck am Eingang zum Naturpark Ötscher-Tormäuer. Das für die Landesausstellung errichtete Gebäude beherbergt ein Restaurant, ein Infozentrum und einen Shop, in dem regionale Produkte erhältlich sind. Erhältlich sind auch jene Zutaten, die Besucher selbst am Ötscher:Grill zubereiten können. Die Ötscher:Basis ist außerdem Ausgangspunkt für geführte Wanderungen. • Viel Zuspruch findet das MostBirnHaus in Stift Ardagger, das im letzten Jahr die Ausstellung, den Shop und den Außenbereich noch attraktiver gestaltet hat. Auch hier haben Besucher die Möglichkeit, Zutaten für ein Picknick oder ein köstliches Essen vom Grill direkt vor Ort zu erwerben, inklusive Säften und Mosten. Genussvoll aktiv in die Zukunft Mit welchen Produkten und Geschichten im Sinne von Storytelling das Mostviertel auf sich aufmerksam macht – in Printmedien sowie auf Webplattformen und in Sozialen Medien, berichteten Geschäftsführer Mag. Andreas Purt und Stefan Heinisch, tourismusdesign. Zwei Themen stehen dabei besonders im Fokus: Genuss und Natur Aktiv. Um die vielseitige Genusskompetenz des Mostviertels noch bekannter zu machen und neue Gästegruppen anzusprechen, wird Mostviertel Tourismus 2017 folgende Ideen verwirklichen. • Unter dem Motto „Kulinarisches Handwerk“ wird jeden Monat ein eigens buchbares mehrstündiges Programm bei einem kulinarischen Handwerker oder einer Handwerkerin angeboten, vom Marmeladekochkurs über die Zubereitung von Dirndl-Oliven bis hin zu Treffen in Mostkellereien und Edelbrennereien. Die Teilnehmer bekommen umfassende Einblicke: je nach Produkt von der Pflanze bzw. der Ernte bis zur Verarbeitung und Verkostung. • „Genussreisen Mostviertel“ laden zu mehrtägigen Mostviertel-Besuchen mit kulinarischen Erkundungen und Verkostungen an bekannten und auch an ungewöhnlichen Orten ein. „Natur-Aktiv“ lautet der zweite Themenschwerpunkt. • Dazu zählen Marketingmaßnahmen im Nahbereich und in den östlichen Nachbarländern rund um die zentralen Themen Winter und Wandern. • Das Radangebot wird ausgebaut. Nach dem beliebten Traisental-Radweg wird 2017 der Ybbstal-Radweg eröffnet. Er wird 106 Kilometer lang sein, rund 33 Kilometer werden komplett neu errichtet. Das 55 Kilometer lange „Herzstück“ verbindet Lunz am See mit Waidhofen/Ybbs. Abschnittsweise verläuft diese Route auf der Trasse der einstigen Ybbstalbahn. Auch in der Region Moststraße werden die Radrouten neu evaluiert, Anbindungen zum Ybbstal-Radweg werden geschaffen. • Ein weiteres wichtiges Segment für den Tourismus im Mostviertel ist Pilgern, vor allem auf der Via Sacra und dem Wiener Wallfahrerweg. Mostviertel Tourismus und regionale Netzwerkpartner wie die Pilger-Gastgeber optimieren ihre Services laufend. Themen-Pilgerwanderungen und begleitete Wanderungen sind über Mostviertel Tourismus buchbar. Mit Gesprächen und regionalen Köstlichkeiten klang der Abend aus. Zu genießen gab es eine köstliche Birnen-Zeller Suppe von „Superior“ aus St. Pölten. Rind, Lachsforelle und Gemüse, zubereitet von Flieger Catering, Weine aus dem Traisental, Moste von den Mostbaronen, Bier vom Geroldinger Brauhaus und von Bruckners Bierwelt, Käse von den Wilhelmsburger Hoflieferanten und Edelbränden von der Dirndltaler Edelbrandgemeinschaft.
Gute Aussichten fürs Mostviertel
Zum traditionellen Mostviertel-Fest lud Mostviertel-Tourismus.
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